Universität Tübingen |
Badegewässerstudie
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- aktualisiert: 21. Mai 2008 - |
Plantschen für die Wissenschaft
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Im Rahmen eines von der EU geförderten und von der WHO unterstützten Projekts mit der Bezeichnung "EpiBathe" werden ähnliche Untersuchungen in den Jahren 2006 und 2007 in Spanien und in Ungarn durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Studien werden mit den deutschen Resultaten und den Ergebnissen aus Studien im Vereinigten Königreich (Kay et al. 1994 und Fleisher et al. 1996) gemeinsam ausgewertet (Meta-Analyse).
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Wissenschaftlicher Hintergrund: |
Beschreibung des
Studienablaufs: Alle fünf Studien wurden an nach EU-Richtlinie kontrollierten und zugelassenen Badegewässern durchgeführt. An jeder Studie konnten etwa 500 Personen teilnehmen. Die Teilnehmer mussten sich an einem bestimmten Tag ("Badetag") zu einem festgelegten Zeitpunkt am ausgewählten Badegewässer einfinden und wurden dort nach dem Zufallsprinzip in zwei gleich große Gruppen eingeteilt. Die Teilnehmer der einen Gruppe gingen jeweils für genau 10 Minuten ins Wasser. Die Aktivitäten im Wasser waren dabei freigestellt (z. B. Schwimmen, Planschen etc.). Die Teilnehmer sollten dabei jedoch mindestens dreimal kurz den Kopf unter Wasser tauchen. Die Teilnehmer der Vergleichsgruppe nahmen an normalen Strandaktivitäten teil, allerdings ohne in Kontakt mit dem Wasser zu kommen. Als Verpflegung gab's für alle ein einheitliches Lunch-Paket. Parallel zu den Badeaktivitäten wurden in kurzen Zeitintervallen Wasserproben entnommen und in einem mobilen Laboratorium vor Ort auf verschiedene Arten von Mikroorganismen untersucht. Jeder Teilnehmer musste für die Studie zusätzlich insgesamt vier Fragebögen ausfüllen: den ersten 2-3 Tage vor dem Badetag, den zweiten am Badetag selbst, den dritten eine Woche später und den vierten drei Wochen nach dem Badetag. In den Fragebögen waren in erster Linien Angaben zum Gesundheitszustand, zu den persönlichen Lebensumständen und zu den Ernährungsgewohnheiten zu machen. Im Rahmen des 1. und 3. Interviews fand auch eine kurze ärztliche Inspektion von Augen, Ohren und Rachen statt. Die Teilnehmer wurden gebeten, 1 Woche vor und 1 Woche nach dem Badetag nicht mehr in einem Naturgewässer zu baden. Wegen des großen Organisationsaufwandes konnte die Durchführung der Studien nicht vom Wetter abhängig gemacht werden. Die Teilnehmer mussten daher bereit sein, auch bei schlechtem Wetter an die Badestelle zu kommen. Teilnehmen konnte, wer gesund und mindestens 4 Jahre alt war, Kinder zwischen 4 und 13 natürlich nur in Begleitung eines Elternteils. Nach Rücksendung des letzten Fragebogens erhielt jeder Teilnehmer eine Aufwandsentschädigung von 50,- DM. |
Informationen und Bilder zu den einzelnen Studien:
- Studie Nr.1 - Baggersee in Kirchentellinsfurt
- Studie Nr.2 - Strandbad in Unteruhldingen am Bodensee
- Studie Nr.3 - Strandbad Plötzensee in Berlin
- Studie Nr.4 - Strandbad Marli in Lübeck
- Studie Nr.5 - Lerchenauer See in München
Badegewässeratlas der
Europäischen Union (englisch)
Das
Projekt-Team ging mit gutem Beispiel
voran ....
- Pressetermin am 11. 05. 2000 im Baggesee Kirchentellinsfurt bei
Tübingen -
Bildnachweis: Qualität der
Badegewässer (Badesaison 1997), Europäische Kommission - Mai 1998 -
EUR 18166
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