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{Uni Tübingen Attempto-Palme}
Universität Tübingen

Badegewässerstudie
des Umweltbundesamts und des Instituts für Allgemeine Hygiene und Umwelthygiene der Universität Tübingen

{UBA Logo}

- aktualisiert: 21. Mai 2008 -

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{Spaß !}

Plantschen für die Wissenschaft !
... unter diesem Motto führten das Umweltbundesamt und das Institut für Allgemeine Hygiene und Umwelthygiene der Universität Tübingen in Zusammenarbeit mit lokalen Kooperationspartnern in den Sommermonaten 2000 und 2001 an fünf verschiedenen kontrollierten Badegewässern in Baden-Württemberg, Berlin, Schleswig-Holstein und Bayern umweltmedizinische Studien durch, an denen sich insgesamt 2196 Testpersonen beteiligt haben. Die Auswertung erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Institut für Medizinische Biometrie der Universität Tübingen.

Ergebnisse:
Die Ergebnisse der fünf Studien sind in der Februar-Ausgabe 2006 der amerikanischen Zeitschrift "Environmental Health Perspectives" (EHP) in englischer Sprache veröffentlicht worden. EHP wird vom National Institute of Environmental Health Sciences herausgegeben. Der Originalartikel kann dort kostenlos in der HTML-Version eingesehen und als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Links zum Original-Abschlussbericht im PDF-Format (englisch mit deutscher Zusammenfassung) und zu weiteren Publikationen sowie zur Novelle der EU Badegewässerrichtlinie und zu den "Guidelines for Safe Recreational Water Environments" der WHO finden Sie auf der folgenden Seite:
  • Links - Abschlussbericht (4,9 MB), weitere Publikationen etc.
EpiBathe:
Im Rahmen eines von der EU geförderten und von der WHO unterstützten Projekts mit der Bezeichnung "EpiBathe" werden ähnliche Untersuchungen in den Jahren 2006 und 2007 in Spanien und in Ungarn durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Studien werden mit den deutschen Resultaten und den Ergebnissen aus Studien im Vereinigten Königreich (Kay et al. 1994 und Fleisher et al. 1996) gemeinsam ausgewertet (Meta-Analyse).



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{EU Flagge}

Wissenschaftlicher Hintergrund:
Ziel dieses Forschungsprojekts war es, festzustellen, in wie weit die bereits im Jahr 1976 erlassene Badegewässerrichtlinie der Europäischen Union (EU) sicherstellt, daß es beim Baden in unseren heimischen Gewässern nicht zu Beeinträchtigungen der Gesundheit durch Mikroorganismen kommt. Es ging dabei hauptsächlich um die Erfassung leichterer Beschwerden, wegen derer man normalerweise nicht zum Arzt geht und die in Folge dessen in der Regel unbekannt bleiben.


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{baden}



{nicht baden}
Beschreibung des Studienablaufs:
Alle fünf Studien wurden an nach EU-Richtlinie kontrollierten und zugelassenen Badegewässern durchgeführt. An jeder Studie konnten etwa 500 Personen teilnehmen. Die Teilnehmer mussten sich an einem bestimmten Tag ("Badetag") zu einem festgelegten Zeitpunkt am ausgewählten Badegewässer einfinden und wurden dort nach dem Zufallsprinzip in zwei gleich große Gruppen eingeteilt.

Die Teilnehmer der einen Gruppe gingen jeweils für genau 10 Minuten ins Wasser. Die Aktivitäten im Wasser waren dabei freigestellt (z. B. Schwimmen, Planschen etc.). Die Teilnehmer sollten dabei jedoch mindestens dreimal kurz den Kopf unter Wasser tauchen.

Die Teilnehmer der Vergleichsgruppe nahmen an normalen Strandaktivitäten teil, allerdings ohne in Kontakt mit dem Wasser zu kommen.

Als Verpflegung gab's für alle ein einheitliches Lunch-Paket.

Parallel zu den Badeaktivitäten wurden in kurzen Zeitintervallen Wasserproben entnommen und in einem mobilen Laboratorium vor Ort auf verschiedene Arten von Mikroorganismen untersucht.

Jeder Teilnehmer musste für die Studie zusätzlich insgesamt vier Fragebögen ausfüllen: den ersten 2-3 Tage vor dem Badetag, den zweiten am Badetag selbst, den dritten eine Woche später und den vierten drei Wochen nach dem Badetag. In den Fragebögen waren in erster Linien Angaben zum Gesundheitszustand, zu den persönlichen Lebensumständen und zu den Ernährungsgewohnheiten zu machen. Im Rahmen des 1. und 3. Interviews fand auch eine kurze ärztliche Inspektion von Augen, Ohren und Rachen statt. Die Teilnehmer wurden gebeten, 1 Woche vor und 1 Woche nach dem Badetag nicht mehr in einem Naturgewässer zu baden.

Wegen des großen Organisationsaufwandes konnte die Durchführung der Studien nicht vom Wetter abhängig gemacht werden. Die Teilnehmer mussten daher bereit sein, auch bei schlechtem Wetter an die Badestelle zu kommen.

Teilnehmen konnte, wer gesund und mindestens 4 Jahre alt war, Kinder zwischen 4 und 13 natürlich nur in Begleitung eines Elternteils.

Nach Rücksendung des letzten Fragebogens erhielt jeder Teilnehmer eine Aufwandsentschädigung von 50,- DM.

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Informationen und Bilder zu den einzelnen Studien:

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Wasserqualität

Badegewässeratlas der Europäischen Union (englisch)

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Wir waren schon drin 1

Das Projekt-Team ging mit gutem Beispiel voran ....
- Pressetermin am 11. 05. 2000 im Baggesee Kirchentellinsfurt bei Tübingen -

Wir waren schon drin 2

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Bildnachweis: Qualität der Badegewässer (Badesaison 1997), Europäische Kommission - Mai 1998 - EUR 18166
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